Staka goes Classic

Nach einer sehr ausgiebigen Probenphase war es am Sonntag, den 24.11.2013 endlich soweit und die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle Neusäß e.V. konnten Ihr Können zeigen. Vor fast ausverkaufter Halle nahm zunächst das Jugendblasorchester der Sing- u. Musikschule Neusäß auf der Bühne Platz.

 

Eröffnet wurde das Konzert mit dem 1. Satz „Intrada“ aus der „Little Konzert Suite“ von Alfred Reed. Der Komponist hat mit diesem Stück eine Eröffnungsmelodie komponiert, die das Jugendblasorchester sehr majestätisch erklingen ließ. Weiter ging es mit dem, sowohl anmutig als auch dramatisch klingenden Stück „As the Eagles Flies“ von James Swearingen. Mit diesem Stück hat es sich der Komponist zum Ziel gesetzt die jungen Musiker dazu zu inspirieren sich höhere Ziele zu stecken. Nach dem hymnischen und gefühlvollen Mittelteil leiteten die Musikerinnen und Musiker zum aufgeladenen und spannenden Höhepunkt über und zeigten den Zuhörern, dass auch so jungen Musiker durchaus laut spielen können.  Mit „For unto us – a child is born“, welches von James Edward Curnow komponiert wurde, verabschiedeten sich die Jungmusiker mit leisen Klängen vom Publikum.

 

Nach einer kurzen Umbauphase nahm die Stadtkapelle Neusäß auf der Bühne Platz. Sie begrüßte das Publikum nur mit dem kompletten Blechbläsersatz und dem Stück „Wiener Philharmoniker Fanfare“ von Richard Strauß, mit welchem die Musikerinnen und Musiker auf eindrucksvolle Weise zeigen konnten, dass auch Stücke ohne Holzbläser gut klingen können. Nach kurzen Begrüßungsworten durch die erste Vorsitzende Laurie J. Neumann-Oblinger ging es weiter im Programm welches dieses Jahr ganz unter dem Motto „Staka goes classic“ stand. Im Jahr von Wagner und Verdi hatte es sich die Stadtkapelle zur Aufgabe gemacht, jedem dieser großen Komponisten musikalisch die Ehre zu erweisen. Mit dem Stück „Hymne und Triumphmarsch“ aus der Oper „Aida“ von Guiseppe Verdi waren alle Register gleichermaßen gefordert. Von schnellen Läufen im Holz über mächtige Fanfarenklänge im Blech war alles geboten.

Mit Fanfarenklängen ging es auch im nächsten Stück weiter. Dort wurden die Besucher mit dem Stück „Einzug der Gäste auf Wartburg“ aus der Feder von Richard Wagner in die Zeit der Grafen, Ritter und Edelleuten zurück versetzt. Das Werk ist ein Auszug aus seiner bekannten Oper „Thannhäuser“ und fand mit den imposanten Klängen auch beim Publikum großen Anklang.

Mit dem letzten Stück vor der Pause „Lord Tullamore“ entführte die Stadtkapelle die Zuhörer auf eine Reise auf die grüne Insel Irland. Die abwechselnd tänzerischen und dann wieder imposanten Passagen erzählten den Zuschauern die Geschichte von irischen Volkstänzen, atemberaubenden Landschaften und jeder Menge Whiskey.

 

Nach der Pause ging es imposant weiter. Mit einem von Dirigent Peter Weber arrangierten Ausgabe von „Das große Tor von Kiew“ aus dem Tongemälde „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky zeigten die Musikerinnen und Musiker, dass auch solch großen Werke in der Blasmusik zu Hause sein können.

Auf diese imposanten Klänge folgten klassische Töne aus der Feder von Guiseppe Verdi. Mit der Overture zur Oper „Nabucco“ waren vor allem die Holzbläser mit schnellen Läufen gefordert. Aber auch die Blechbläser konnten mit schönen Klängen zur gelungenen Darbietung dieses Klassikers beitragen und wurden allesamt mit großem Applaus des Publikums belohnt.

Auch für die Freunde klassischer Walzer aus der Feder von Johann Strauss wurde ein passendes Stück aufgelegt. Bei dem Traditionswalzer „An der schönen blauen Donau“ wiegte so mancher Zuschauer im Takt mit. Gekonnt meisterte die Stadtkapelle die vielen Tempi- u. Tonartwechsel und wurde vom Publikum mit langanhaltendem Applaus belohnt.

 

Mit dem ruhigen und andächtigen Stück „Irish Tune from County Derry“ von Percy Grainger gedachten die Musikerinnen und Musiker allen fördernden und musizierenden Mitgliedern des Orchesters, die im vergangenen Jahr leider viel zu früh von uns gegangen sind. Das Publikum honorierte diese Art des Gedenkens mit einer Schweigeminute. Nach diesem offiziell letzten Stück des Konzertes wurde die Stadtkapelle jedoch nicht ohne weitere Zugaben von der Bühne gelassen.

Mit dem „Radetzki Marsch“, diesmal unter der Stabführung des zweiten Dirigenten der Stadtkapelle Markus Donderer wurden noch einmal alle Zuhörer zum mitklatschen animiert. Und auch die zweite Zugabe, die Schnellpolka „Leichtes Blut“ wurde mit tosendem Beifall belohnt. Nach einem absolut gelungenen und anspruchsvollen Konzert verabschiedete sich die Stadtkapelle dann mit dem „Erzherzog Albrecht Marsch“ endgültig von ihrem Publikum und lud gleich noch zu den kommenden Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt, Waldweihnacht und natürlich zum Kirchenkonzert am 18. Januar 2014 ein.